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Kultur: KAMMERSPIEL

Im Bett – En la cama

Der 24-jährige chilenische Regisseur Matías Bize ist ein filmischer Hochleistungsathlet, der äußeren Widerstand braucht, um an dessen Überwindung zu wachsen. Seinen ersten Spielfilm „Sabado“ hatte er in Echtzeit und einer einzigen Einstellung gedreht. „En la cama“ beschränkt sich auf einen Raum: ein Motelzimmer mit roten Wänden, darin ein Bett und zwei junge Menschen, die von einer Party hier landen. Neben dem Sex wird das übliche Kennenlernprogramm zwischen Anekdoten, Scheintiefsinn und Offenbarung abgespult. Dabei mischt sich filmtechnische Raffinesse mit zu viel Naturalismus. Spätestens, als sich die beiden ihre Narben vorführen, wünscht man sich, diese Nacht möge etwas schneller vergehen. „En la cama“ ist die brillante Fingerübung eines handwerklich Hochbegabten. Für diesen Stoff ist er vielleicht noch etwas zu jung. Zwiespältig.Silvia Hallensleben

„Im Bett – En la cama“, Chile/D 2005, 85 Min., R: Matías Bize,

D: Blanca Lewin, Gonzalo Valenzuela

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