Kultur: KINDERFILM
Die rote Zora
Malerisch die Stadt, dunkelblau das Meer, weiße Schirme stehen vor dem Hotel, man tafelt genüsslich in der Sonne. Heile Welt – für Bürgermeister Ivekovic (Dominique Horwitz) und Großfischer Karaman (Ben Becker). Man schiebt sich Nettigkeiten (und einige Scheinchen) über den Tisch. Das Ziel: Den letzten renitenten freien Fischern soll der Garaus gemacht werden. Großkapitalismus gegen Gemeinsinn: „Die rote Zora“ von 1941 ist ein Kinderbuchklassiker. Und ein vergnüglicher Kinderfilm ist auch die Verfilmung von Peter Kahane geworden – mit ausgelassen spielenden Hauptdarstellern und genügend Slapstick, um jugendliches Publikum zu unterhalten. Nur die soziale Dimension des Buchs, diese anklagende Geschichte von Kinderarmut und Obdachlosigkeit, die ist verloren. Man hätte das heute auch anders erzählen können. Harmloser Spaß. Christina Tilmann
„Die rote Zora“, D 2008, 99 Min., R: Peter Kahane, D: Mario Adorf, Ben Becker, Dominique Horwitz, Linn Reusse
Christina Tilmann
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