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© Kai-Uwe Heinrich

Kultur: Auf nach Japan

Tagesspiegel-Leserjuror Benjamin Richter, 28

Ich bin in Görlitz geboren, aber als Kind mit meinen Eltern nach Holland gezogen. Die Filmindustrie ist dort klein, deswegen kommen viele Filme im Fernsehen aus dem Ausland. Anders als in Deutschland läuft alles in der Originalversion, mit Untertiteln. Was toll ist! Ich gucke nur sehr selten synchronisierte Filme, das ist einfach was anderes. Es gehen viele Nuancen verloren, wenn man über eine Szene fremde Stimmen drüberhaut. Ich bete, dass es da irgendwann mal einen Umschwung gibt – aber so wirklich glaube ich nicht daran. Warum ich Japanisch studiere? Manga-Filme waren jedenfalls nicht der Grund. Ich wollte es einfach immer machen. Im Forum laufen ja auch tolle japanische Filme – wie die alten von Shimazu Yasujiro. Mein Lieblingsregisseur ist aber Takeshi Kitano. Der nimmt sich Zeit, eine Atmosphäre aufzubauen. Die Amerikaner trauen sich das ja nicht mehr: Ein Mann kommt zur Tür rein und hängt nicht erst seine Jacke auf, sondern ist, Schnitt, sofort in der Küche. Protokoll: Jan Oberländer

Protokoll: Jan Oberländer

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