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Autorenstreik Hollywood

© AFP

Autorenstreik: Großer Protestmarsch in Hollywood

Die Autorenstreiks in Hollywood brechen nicht ab. Jetzt unterstützen auch Prominente aus anderen Branchen die Streikenden. Im Dezember könnten bis zu 60 TV-Produktionen flachliegen.

Mehrere Tausend streikende Drehbuchautoren sind mitten durch Hollywood über den berühmten "Hollywood Walk of Fame" gezogen. Es war die bisher größte Protestaktion in dem vor gut zwei Wochen begonnen Arbeitsaufstand, der schon viele Produktionen in Los Angeles und New York lahmgelegt hat.

Sängerin Alicia Keys war mit Songs und Parolen dabei. "Ich unterstütze euch, ich bin ebenfalls eine Schreiberin", verkündete der Rhythm & Blues- Star. Nach Schätzungen des Filmverbandes "Film L.A. Inc." könnte ein länger anhaltender Streik täglich über 20 Millionen Dollar kosten, berichtete die "Los Angeles Times".

Beliebte Serien liegen auf Eis

"Wenn der Streik weiter geht, wird das einen enormen Einfluss auf die Wirtschaft in dieser Region und auf mittelständische Jobs haben", warnte Verbandschef Steve MacDonald. Nach seiner Prognose könnten ab Dezember über 60 TV-Produktionen brachliegen und damit die sonst üblichen Millionen-Investitionen der Unterhaltungsbranche ausfallen.

Die Dreharbeiten für beliebte Sendungen wie "24", "Desperate Housewives" und "The Office" sind schon eingestellt worden. Der Streik hat auch schon Kinoproduktionen das vorläufige Aus beschert. So mussten unter anderem die Drehtermine für "Shantaram" mit Johnny Depp in der Hauptrolle, die Musicalverfilmung "Nine" und Oliver Stones Drama "Pinkville" verschoben werden.

Kampf um stärkere Autorenrechte

Die Drehbuchautoren wollen mit dem Arbeitskampf bessere Bezahlung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs erreichen. Eine neue Verhandlungsrunde ist für den kommenden Montag geplant. Der letzte Autorenstreik in Hollywood hatte 1988 mehr als fünf Monate gedauert und kostete schätzungsweise 500 Millionen Dollar. (mit dpa)

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