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Filmfestival Cannes: Starkes Europa

Von Pedro Almodóvar bis Lars von Trier: Mit den größten Namen des internationalen Autorenkinos lockt das 62. Filmfestival von Cannes (13. bis 24. Mai), dessen Programm am Donnerstag vorgestellt wurde.

Im 20 Titel umfassenden Wettbewerb galten Almodóvars Melodram mit Penelope Cruz und von Triers Horror-Beziehungsdrama mit Willem Dafoe und Charlotte Gainsbourg bereits als gesetzt – ebenso Quentin Tarantinos Nazi-Groteske „Inglorious Basterds“ und Michael Hanekes „Das weiße Band“. In diesem überwiegend deutsch finanzierten Werk erzählt der Österreicher von einem norddeutschen Dorf kurz vor dem Ersten Weltkrieg, in dem sich seltsame Unfälle ereignen. Fatih Akin, auch in Cannes erwartet, dagegen fehlt: Wie es heißt, ist sein Film „Soul Kitchen“ nicht fertig geworden.

Europa, zumindest sein Westen, ist stark im Wettbewerb vertreten – mit den Briten Andrea Arnold und Ken Loach, der Spanierin Isabel Coixet und vier Namen des Gastgeberlands Frankreich: Alain Resnais, Gaspar Noe, Jacques Audiard und Xavier Giannoli. Zudem ist das neu erstarkte italienische Polit-Kino mit Marco Bellocchios Mussolini-Porträt „Vincere“ präsent, und der Palästinenser Elia Suleiman zeigt seine Israel-Analyse „The Time That Remains“. Der fernere Osten ist mit dem Koreaner Park Chan-wook, Brillante Mendoza von den Philippinen und den Chinesen Lou Ye, Johnnie To (Hongkong) und Tsai Ming-Liang (Taiwan) erneut prominent vertreten. Der seit langem in den USA lebende Ang Lee zeigt „Taking Woodstock“, und Jane Campion ist mit „Bright Star“ dabei. Eröffnet wird das Festival, außer Konkurrenz, mit dem 3-D-Animationsfilm „Up“.

Auch die Jury prangt mit großen Namen. Um Präsidentin Isabelle Huppert gruppieren sich die Schauspielerinnen Asia Argento, Shu Qi und Robin Wright Penn sowie die Regisseure Nuri Bilge Ceylan, Lee Chang-Dong, James Gray und der Schriftsteller Hanif Kureishi. jal

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