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Julia Roberts

© dpa

Filmgala: Schauspieler drohen mit Golden-Globes- Boykott

Schlechte Nachrichten für die Veranstalter der Golden-Globe-Verleihung: Die für Trophäen nominierten Schauspieler wollen aus Solidarität mit den seit Monaten streikenden Drehbuchautoren der Filmgala fernbleiben.

Die Verleihung der Golden Globes wird in diesem Jahr womöglich mit sehr viel weniger Glamour als sonst üblich auskommen müssen. Wegen des Arbeitskampfes der Drehbuchautoren wollen zahlreiche Hollywood-Schauspieler die wichtigste Preis-Verleihung nach den Oscars boykottieren, wie Alan Rosenberg von der mächtigen Schauspieler-Gewerkschaft "Screen Actors Guild" mitteilte. Es gebe eine "einmütige Übereinkunft" unter allen nominierten Schauspielern, Streikposten der Autorengewerkschaft WGA am 13. Januar nicht zu durchbrechen. Die Autorengewerkschaft hatte am Mittwoch in Los Angeles angekündigt, sie werde die große Gala bestreiken. Der Veranstalter hofften dennoch auf eine Lösung.

Laut Rosenberg werden nominierte Schauspieler wie Julia Roberts, Tom Hanks oder George Clooney an Preis-Verleihung im Beverly Hilton Hotel nicht teilnehmen. Fernbleiben wollen auch diejenigen, die als Präsentatoren eingeplant waren. David Cronenberg, Regisseur von "Eastern Promises", der für einen Golden Globes nominiert ist, hatte "Daily Variety" bereits zuvor angekündigt, er hätte große Probleme damit, Streikposten zu durchbrechen.

Veranstalter bemüht sich um Kompromiss

Die "Hollywood Foreign Press Association" (HFPA), die bei der Zeremonie federführend ist und jedes Jahr über die Vergabe der Golden Globes entscheidet, zeigte sich zuversichtlich, dass bis zum 13. Januar ein Abkommen mit der Autorengewerkschaft geschlossen werde könne. "Wir werden alles dafür tun, um an einer Lösung zu arbeiten, die es erlaubt, den Golden Globe mit all seinen Künstlern abhalten zu können", sagte HFPA-Präsident Jorge Camara. Er hoffe, dass bereits am Montag eine Lösung gefunden werden könne.

Die Firma Dick Clark Productions, die die Zeremonie produziert, gehört zu den bestreikten Unternehmen. Auch sie beute Autoren aus, hieß es seitens der Autorengewerkschaft. Mehr als 3000 US-Drehbuchautoren für Film und Fernsehen sind seit dem 5. November im Streik. Die WGA fordert für ihre 12.000 Mitglieder eine höhere Beteiligung an DVD-Tantiemen sowie an den Einnahmen bei neuen Medien wie Internet und Mobilfunk. Es ist der erste Autorenstreik seit fast 20 Jahren.

Die Golden Globes, die in 25 Kategorien für Film und Fernsehen verliehen werden, gelten als erster Hinweis auf die Kandidaten, die den begehrten Oscar bekommen könnten. Der legendäre Academy Award wird am 24. Februar verliehen. (feh/dpa/AFP)

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