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Jubiläum: 40 Jahre Filmförderungsanstalt

Seit 40 Jahren wird der deutsche Film über die Filmförderungsanstalt (FFA) subventioniert. Das Geld kommt von den Kinos, Videoprogrammanbietern und Fernsehsendern. Kulturstaatsminister Bernd Neumann plädierte beim Festakt für eine weitere Unterstützung von kleinen Filmen zum Erhalt der Vielfalt.

Der deutsche Film muss nach Ansicht von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) als Kulturgut auch vom Staat gefördert werden, "jetzt und für alle Zeiten". Aber auch die Selbsthilfe der deutschen Filmwirtschaft sei wichtig, betonte Neumann am Mittwochabend auf einem Empfang zum 40-jährigen Bestehen der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin. Daran nahmen auch Schauspieler wie Hannelore Elsner teil. "Sie können stolz darauf sein, was Sie für den deutschen Film geleistet haben", meinte der Staatsminister an Eberhard Junkersdorf und Peter Dinges vom FFA-Vorstand gerichtet.

Zu der manchmal laut werdenden Kritik an der womöglich zu hohen Zahl deutscher Filmproduktionen sagte Neumann, es sei "richtig und wichtig, dass viele deutsche Filme produziert werden". Der deutsche Film bestehe nicht nur aus den "ganz großen Filmen, sondern auch aus vielen kleinen Filmen, und ich will, dass es sie auch in Zukunft gibt in dieser Vielzahl und Vielfalt". Aber ohne die Fördermittel der FFA hätte dieses Kino keine Chance, das sich zudem den großen Herausforderungen der Zukunft, wie der Digitalisierung, stellen müsse.

Gründung der FFA als Reaktion auf Krise der deutschen Filmbranche

Zu den Aufgaben der FFA gehört auch die Betreuung des von Neumann eingerichteten Deutschen Filmförderfonds. Er hat seit seiner Einführung im vergangenen Jahr 170 Filmprojekte gefördert und Förderzusagen in einer Höhe von 105 Millionen Euro erteilt. Dies hatte laut Neumann zur Folge, dass 670 Millionen Euro an Herstellungskosten in Deutschland investiert wurden.

Neumann erinnerte an die große Krise der deutschen Filmbranche vor der Einrichtung der FFA in den 60er Jahren. Im Jahr 1955 seien noch 128 deutsche Filme produziert worden, 1963 waren es nur noch weniger als die Hälfte (60). Mit der Schaffung der Filmförderungsanstalt in Berlin sei es gelungen, dies nachhaltig zu ändern. Seit 2003 seien jedes Jahr mehr als 100 deutsche Filme erstaufgeführt worden, in den Jahren 2006 und 2007 waren es sogar 174 Filme.

Die FFA erhebt von Filmtheaterbetreibern und Videoprogrammanbietern eine Filmabgabe, die als "Selbsthilfemaßnahme" der Kinowirtschaft gedacht ist. Über Steuermittel verfügt die FFA nicht. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die privaten Fernsehsender beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierung der Förderungsmaßnahmen der FFA, die über einen jährlichen Etat von rund 76 Millionen Euro verfügt. (peg/dpa)

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