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Konrad-Adenauer-Stiftung: Ehrung für Kanzleramts-Architekt Axel Schultes

Zum ersten Mal war es ein Architekt, den die Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrer jährlichen "Hommage" ehrte: Axel Schultes, gemeinsam mit seiner Partnerin Charlotte Frank.

Der Schöpfer des "Bandes des Bundes" und Baumeister des Kanzleramtes wurde von Michael Mönninger, dem ins Universitätslehrfach gewechselten Architekturkritiker, in seiner Laudatio als "baugeschichtlicher Morgenlandfahrer" bezeichnet, der seine Anregungen von altägyptischen Tempeln ebenso bezog wie aus dem persischen Isfahan. Architekturgeschichtlich etwas näher liegt der Bezug zu Le Corbusier und Louis Kahn und deren Haupstadtprojekten in Chandigarh und Dakka - nicht zufällig beides auf dem indischen Subkontinent.

Anschließend gab es eine grandiose Lesung eines Louis-Kahn-Textes durch Otto Sander, der zweifellos selbst das Telefonbuch zu theatralischem Leben erwecken könnte. Ein Klaviervortrag des von der Adenauer-Stiftung geförderten Xiao Xiao Zhu durfte nicht fehlen, und am Schluss überreichte Stiftungs-Kulturchef Hans-Jörg Clement dem Geehrten - einen gipsernen Adenauerkopf im Schreibtischzierformat. Sanftes Gelächter im übervollen Saal war die Antwort, und ein sichtlich gerührter Axel Schultes bedankte sich. Seit dem Kanzleramt hat er in Berlin nichts mehr bauen können.

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