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Konzerte: Münchner Philharmoniker begeistern mit Bruckner

Mit vom Publikum frenetisch gefeierten Aufführungen von Anton Bruckners Symphonie Nr. 8 in c-Moll haben die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Christian Thielemann das neue Konzertjahr begonnen.

München - In der Interpretation des eineinhalbstündigen Werkes durch seinen Generalmusikdirektor Christian Thielemann bewies das traditionsreiche Orchester der Landeshauptstadt im Münchner Gasteig, dass es zu den wirklich großen Bruckner-Klangkörpern der Welt gehört. Konzerte standen am Freitag, Samstag und Sonntag auf dem Programm.

Thielemann setzt in seiner dritten Spielzeit als Chefdirigent der Philharmoniker die Tradition der Aufführung denkwürdiger Aufführungen der Symphonik Bruckners mit seiner Handschrift fort, die schon sein Vor-Vorgänger Sergiu Celibidache in den Mittelpunkt der Arbeit mit dem Orchester gestellt hatte. Der ständige Wechsel von Crescendi und Decrescendi, das Hörbarmachen einer schier unendlichen Folge noch so kleiner Motive, das feine Austarieren von Streichern und Bläsern, das dynamische "Aufziehen" des Orchesterklanges vom feinen Pianissimo bis zum satten Fortissimo - alles gelingt Pultstar Thielemann wie selbstverständlich und rein äußerlich ohne jegliche Anstrengung.

Konzertreise auf die Kanarischen Inseln

Der fast jugendlich wirkende Maestro dirigiert auswendig und kommt mit sparsamsten Gesten aus. Am Ende eines neuerlichen Bruckner-Höhepunktes in der 114-jährigen Geschichte der Münchner Philharmoniker feierten selbst die Musiker ihren "General" - der erste Beifall gehörte Thielemann ganz allein, erst danach ließ sich das Orchester in die Ovationen des Publikums einbeziehen.

An diesem Montag brechen die Musiker und ihr Maestro auf, um bis zum Samstag (13. Januar) an je zwei Abenden auf Teneriffa und Las Palmas Bruckners 8. beziehungsweise seine 5. Symphonie in B-Dur zu spielen. Die Musik des Österreichers Bruckner, dargeboten vom süddeutschen Spitzenorchester, interpretiert durch den als preußisch geltenden gebürtigen Berliner Thielemann, zu hören in spanischem Ferienidyll - Beifallsstürme dürften programmiert sein. (Von Paul Winterer, dpa)

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