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Kultur: Krach auf der Schulbank

nimmt eine Nachhilfestunde in Punkrock Revivals sind eine seltsame Sache. In einer Zeit, in der das Neue nach kurzer Zeit schon wieder alt aussieht, wirkt das Vergangene oft umso frischer.

nimmt eine Nachhilfestunde in Punkrock Revivals sind eine seltsame Sache. In einer Zeit, in der das Neue nach kurzer Zeit schon wieder alt aussieht, wirkt das Vergangene oft umso frischer. So gesehen war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der totgesagte Punkrock wieder en vogue sein durfte. Doch so wie die nachgeahmte Mode der schon ab Werk zerrissenen T-Shirts blieb auch die Musik auf den Tanzflächen der In-Clubs meist harmloses Zitat vor einer elektronischen Klangtapete.

Bisher. Nun zieht der puristische Gitarrenrock, früher in Berliner Besetzerkneipen wie dem Eisenbahner oder Alternativdiacos wie dem Rock It zu Hause, auch in die mondäneren Clubs ein. Rock’n’Roll Highschool ist der programmatische Name eines Clubs im Roten Salon (heute ab 23 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte), der sich zum Ziel gesetzt hat, die Nachwuchsfans zwar mit Sonic Youth und den Strokes da abzuholen, wo sie heute stehen, ihnen aber auch die historischen Originale näher zu bringen.

Der 77er Punkrock-Hit „Teenage Kicks“ von den britischen Undertones ist auch heute noch ein Tanzflächenfüller. Aber die DJs Fulham und Zeidler arbeiten daran, auch weniger bekannte Stücke von Bands wie den Clash-Nachfahren Libertines oder Richard Hell & The Voidoids in Erinnerung zu rufen. Und weil „Rock’n’Roll Highschool“ auch ein Film mit den Ramones ist, darf man in kurzen Hosen und Schuluniform kommen. Die DJs und selbsternannten Musikpädagogen, die einst in Hausbesetzerkreisen die Musik mit dem ersten Schluck Bier aufgesogen haben, tun es schließlich auch.

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