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Kubus auf dem Schlossplatz: Berliner Kunsthalle wird nach Wien verkauft

Für Berlins Temporäre Kunsthalle könnte es nach der endgültigen Schließung Ende August doch noch ein zweites Leben geben.

Für Berlins Temporäre Kunsthalle könnte es nach der endgültigen Schließung Ende August doch noch ein zweites Leben geben. Kurz vor Beginn der in dieser Woche beginnenden Bauräumung am Schlossplatz deutet sich an, dass die vom Wiener Architekten Adolf Krischanitz entworfene Ausstellungskiste in seiner Heimatstadt einen neuen Standort finden wird. Die Sammlerin Francesca Habsburg, Gründerin der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary mit einer eigenen Galerie in der Himmelpfortgasse, will laut einem Bericht des Wiener „Standard“ die Konstruktion erwerben und im Schweizergarten wiederaufbauen lassen.

Der schlichte Kubus soll dort neben dem sogenannten 20er-Haus, einem denkmalgeschützten Ausstellungspavillon aus den fünfziger Jahren, der gegenwärtig ebenfalls von Krischanitz für die Österreichischen Galerien Belvedere und die Artothek saniert wird, aufgestellt werden. Wie der Projektmanager der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary mitteilte, soll die Halle auch in Wien als temporärer Raum für künstlerische Projekte dienen. Die Kosten für den Abbau, den Transport und den Aufbau belaufen sich nach Schätzungen von Krischanitz auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro.

Der ehemalige Geschäftsführer der Temporären Kunsthalle, Benjamin Anders, begrüßt den Verkauf und bestätigte, dass Gespräche geführt worden seien. 200 000 Besucher zählte die Halle während ihrer zweijährigen Laufzeit. Der ursprüngliche Plan, den Kubus als Kunst-Botschafter Berlins etwa nach Istanbul oder Tokio auf Reisen zu schicken, hatte sich durch die Finanzknappheit des Senats bereits lange vor der Schließung zerschlagen. NK

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