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Kulturhauptstadt-Planung: "Ruhr 2010 GmbH" gegründet

In Essen ist am Donnerstag die "Ruhr 2010 GmbH" gegründet worden. Die Gesellschaft soll vom kommenden Jahr an die Veranstaltungen für das Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2010 in Essen und im Ruhrgebiet planen.

Essen - Als offizieller Geschäftsführer wurde der Kulturdezernent der Stadt, Oliver Scheytt, ernannt. Eine der Hauptaufgaben der Gesellschaft mit Sitz in der ehemaligen Folkwang-Musikschule in Essen besteht nach Angaben Scheytts zunächst in der Sammlung und Auswahl von Projektideen und der Zusammenstellung des Programms.

Neben Essen/Ruhrgebiet ist 2010 auch das ungarische Pécs europäische Kulturhauptstadt als Stadt aus einem der neuen EU-Länder. Dritte europäische Kulturhauptstadt 2010 wird das türkische Istanbul als Vertreter eines Nicht-EU-Landes.

In Essen sind bisher mehr als 300 Bewerbungen von Künstlern, Kulturschaffenden, Theatern und Museen eingegangen. Für die Vorbereitung des, so Scheytt, "derzeit wichtigsten Kulturereignisses in Deutschland und für das Ruhrgebiet" haben die Mitarbeiter der Gesellschaft drei Jahre lang Zeit.

Zweiter Geschäftsführer?

Mit der Ernennung des Geschäftsführers sei die Gesellschaft nunmehr handlungsfähig, sagte Scheytt. Offen steht allerdings noch, ob ein zweiter Geschäftsführer für die künstlerische Leitung des Kulturhauptstadt-Jahres eingesetzt wird, oder ob es mehrere Programmdirektoren geben wird. Für den Posten des zweiten Geschäftsführers war zunächst der amerikanische Theaterregisseur Peter Sellars, der von der nordrhein-westfälischen Landesregierung favorisiert wurde, im Gespräch.

Träger der "Ruhr 2010 GmbH" sind der Regionalverband Ruhr (der Zusammenschluss der 53 Städte und Kommunen des Ruhrgebiets), die Stadt Essen, das Land Nordrhein-Westfalen und der Initiativkreis Ruhrgebiet, in dem die führenden Wirtschaftsunternehmen der Region vertreten sind. Sie stemmen das Basis-Budget von 48 Millionen Euro. Der zwölfköpfige Aufsichtsrat besteht aus prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft wie dem RAG-Chef Werner Müller und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). (tso/dpa)

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