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Kulturkürzungen: "Widersinnige Verantwortungslosigkeit"

Die Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein wirft der Politik wegen der Streichung von Kulturausgaben trotz verbesserter Finanzlage "widersinnige Verantwortungslosigkeit" vor.

Dresden - Es sei "politisch entblößend", wenn trotz steigender Steuereinnahmen und guter Wirtschaftsprognosen in Thüringen und anderswo an einstmals beschlossenen Sparmaßnahmen unbeeindruckt festgehalten werde, sagte der Vorsitzende der Gruppe und Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, Holk Freytag.

Nach seinen Angaben machen etwa die Kulturausgaben in Thüringen lediglich 0,1 Prozent der Gesamtausgaben aus. "Wer hier den Hebel zur Konsolidierung eines Landeshaushaltes ansetzt, handelt ohne Vernunft oder aus Populismus", fügte Freytag hinzu.

Nach den Plänen der Thüringer CDU-Regierung sollen die Landeszuschüsse ab 2009 um zehn Millionen auf 50 Millionen Euro reduziert werden. Dies hatte zu massiven Protesten nicht nur in Thüringen geführt. Aus Solidarität führten beispielsweise Ende November rund 160 Musiker und 120 Chorsänger aus ganz Deutschland in der völlig überfüllten neuen Erfurter Oper Beethovens Neunte Sinfonie auf. (tso/ddp)

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