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Kulturpolitik: Goethe-Institut hat einen neuen Präsidenten

Die weltweit vernehmbare Stimme der deutschen Kultur hat eine neue Führung: Ein Bibliothekar, Mathematiker und Physiker übernimmt "das schönste Ehrenamt der Welt" an der Spitze des Goethe-Instituts.

Klaus-Dieter Lehmann hat am Montag in München die Präsidentschaft des Goethe-Instituts von Jutta Limbach übernommen. Der bisherige Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Berlin) stellte bei der feierlichen Amtsübergabe im Beisein von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die politische Bedeutung der geistigen Werte heraus: "Mehr denn je werden Kultur und Bildung in der internationalen Zusammenarbeit entscheidend sein", sagte der neue Präsident laut Mitteilung des Goethe-Instituts.

Lehmann, seit 2002 Vizepräsident des Goethe-Instituts, war im September einstimmig zu Limbachs Nachfolger gewählt worden, nachdem die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts auf eigenen Wunsch ihren Rücktritt angekündigt hatte. Das Goethe-Institut mit Zentrale in München hat 147 Dependancen in 83 Ländern. Das Auswärtige Amt ist wichtigster Geldgeber und Partner der Einrichtung, die für die Bundesrepublik Aufgaben der auswärtigen Kulturpolitik wahrnimmt.

Steinmeier würdigt Leistungen von Jutta Limbach

In Limbachs Amtszeit fielen unter anderem wichtige Neugründungen, darunter ein deutscher Lesesaal in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang und die Wiedereröffnung des Goethe-Instituts im afghanischen Kabul. Steinmeier würdigte Limbachs Wirken vor allem mit Blick auf die gemeinsam erarbeitete Strukturreform. Diese ist nicht zuletzt Grundlage für neue Dependancen etwa in diesem Jahr in Tansania und Angola. Mit dem 68 Jahre alten Bibliothekar, Mathematiker und Physiker Lehmann steht laut Steinmeier nun einer der renommiertesten deutschen Kulturmanager an der Spitze des Instituts. Er freue sich auf die Zusammenarbeit.

Limbach nannte die Präsidentschaft des Goethe-Instituts erneut "das schönste Ehrenamt der Welt". Sie gibt dies in einer Zeit ab, da die größten Probleme bei Haushalt und Personal gelöst sind. (smz/dpa/AFP)

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