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Kunst: 32 Mio Euro für Van-Gogh-Porträt

Van Goghs "Arlésienne, Madame Ginoux", eines der bekanntesten Porträts der Kunstgeschichte, wurde von Christie's in New York für 31,9 Millionen Euro versteigert.

New York - Christie's hatte mit einem Höchstgebot von bis zu 60 Millionen Dollar gerechnet. Der Zuschlag von 40 Millionen stellt den vierthöchsten Preis dar, den ein van Gogh je bei einer Versteigerung bekommen hat.

Ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch wurden zwei Werke von Pablo Picasso versteigert. «Le Repos», ein Porträt seiner damaligen Frau, der Ballerina Olga Khokhlova, aus dem Jahr 1932 ging für 34,7 Millionen Dollar (27,45 Millionen Euro) an die Galerie Gagosian. Der Schätzwert hatte bei 20 Millionen Dollar gelegen. Den zweiten Picasso, «Portrait de Germaine», ersteigerte für 18,6 Millionen Dollar (14,7 Millionen Euro) die New Yorker Galerie Acquavella.

Die «Arlésienne» gilt als eines der bekanntesten Porträts der Kunstgeschichte. Der damals schon schwer depressive Künstler hatte die Besitzerin des Café de la Gare in Arles nur wenige Monate vor seinem Selbstmord gemalt. In dieser Zeit schnitt sich van Gogh auch ein Ohr ab. Er malte insgesamt fünf Porträts von Madame Ginoux. Eines wurde zerstört, drei sind in Museen zu sehen, und das jetzt versteigerte Werk war seit den 1920er Jahren im Besitz einer Familie. Van Gogh hatte «Arlésienne, Madame Ginoux» seinem Freund und Künstlerkollegen Paul Gauguin gewidmet.

Christie's erzielte in der Nacht zum Mittwoch nach eigenen Angaben mit 43 von 50 Losen einen Erlös von insgesamt 180,2 Millionen Dollar. Das war nach Worten des Auktionators Christopher Burge das beste Ergebnis seit Mai 1990. Es demonstriere, wie «solide und gut in Form» der Markt derzeit sei. Im Gegensatz zu damals seien die Preise nicht «außer Kontrolle», sondern fest fundiert. Die New Yorker Frühjahrsauktionen werden in der Nacht zum Donnerstag mit einer Versteigerung bei Sotheby's fortgesetzt. (tso/dpa)

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