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Kunst: Richters RAF-Zyklus geht zurück nach New York

Nach rund neun Monaten kehrt der Zyklus des Malers Gerhard Richter über die terroristische Rote Armee-Fraktion (RAF) ins Museum of Modern Art in New York zurück.

Dresden - «Die Bilder werden verpackt und gehen in den nächsten Tagen auf die Reise», sagte der Direktor der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden, Ulrich Bischoff, am Dienstag der dpa. Die 15 Gemälde des aus Dresden stammenden Künstlers waren seit dem 20. März unter dem Titel «18. Oktober 1977» als Leihgaben im Albertinum zu sehen. Das über 100 Jahre alte Ausstellungsgebäude ist seit Dienstag wegen Sanierung und Umbau geschlossen.

An den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wurde Anfang Dezember 2005 ein Gerhard Richter Archiv gegründet. Im Sinne des in Köln lebenden Malers und Grafikers soll es alle relevanten Publikationen über ihn sowie zum Kontext seines Werkes sammeln, zahlreiche unpublizierte Dokumente und Materialien aus dem Atelier verwahren und der Forschung zugänglich machen. Der 73-Jährige gehört neben Sigmar Polke und Georg Baselitz zu den teuersten Gegenwartskünstlern. 2004 hatte er 41 Bilder aus seinem Fundus sowie aus Privatsammlungen in seine Heimatstadt gegeben.

Einige von ihnen sollen ebenso wie Teile des Galeriebestandes während der Bauarbeiten in einem Interimsdomizil gezeigt werden. «Wir wollen einen Teil der Sammlung ausstellen», sagte Bischoff. Laut Finanzministerium ist dafür das Blockhaus am Elbufer vorgesehen. Das Depot der Neuen Meister soll wie die beiden Depots der Rüstkammer im Schloss untergebracht werden. «Die Ausstellung der Skulpturensammlung kommt in den Zwinger, das Depot ins alte Flughafenterminal», sagte ein Ministeriumssprecher.

Bis zum Sommer sollen die Museen komplett aus dem Gebäude an der Brühlschen Terrasse ausgezogen sein. «Die Bauarbeiten sollen im Juli beginnen.» Das neue hochwassersichere Depot der Staatlichen Kunstsammlungen, das nach dem Entwurf des Berliner Architekten Volker Staab im Innenhof errichtet wird und Depots sowie Werkstätten beherbergt, soll bis Ende 2008 fertig gestellt sein. In Neubau und Rekonstruktion des Albertinums fließen rund 15,2 Millionen Euro. (tso/dpa)

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