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KUNST Stücke: Schwindel

Ungeteilte Aufmerksamkeit, davon träumen Künstler wie Galeristen. In Wirklichkeit sieht manchner Konsument die Kunst vor lauter Terminen nicht mehr und wünscht sich sehnlichst Konzentration.

Ungeteilte Aufmerksamkeit, davon träumen Künstler wie Galeristen. In Wirklichkeit sieht manchner Konsument die Kunst vor lauter Terminen nicht mehr und wünscht sich sehnlichst Konzentration. Die kann er haben: Zwei Messen für Kunstbücher und ein Galerierundgang bieten am Wochenende volles Programm im schlanken, überschaubaren Rahmen.

Den Anfang macht „Miss Read“ in den Kunst-Werken (Auguststraße 69, 4.-5. September), wohin man internationale Verlage geladen hat. Von 12 bis 19 Uhr lässt sich hier schauen, stöbern und lesen, was die zeitgenössische Szene an Künstlerbüchern bietet. Parallel dazu empfiehlt sich zum zweiten Mal Motto (Skalitzer Straße 68, 4.-5. September): Die kleine, versierte Buchhandlung von Alexis Zavialoff stemmt Ähnliches in Kreuzberg und schafft es, zur selben Zeit wie KW im Laden und in der angrenzenden Galerie Chert 70 Verlage aus aller Welt zu präsentieren. Mit Publikationen von Künstlern oder über deren Arbeit, an die man häufig sonst nur schwer herankommt. „Hot Dogs are not Book Marks“ heißt das Projekt in diesem Jahr, an dem auch Galerien wie Daniel Buchholz oder Mehdi Chouakri teilnehmen.

Weniger zum Blättern verleiten jene 40 Galerien, die am Sonntag, den 5. September, rund um die August- und Zimmerstraße laden. Von 12-18 Uhr öffnen u.a. Stephan Koal, Aurel Scheibler, Thomas Schulte, Konrad Fischer oder Michael Janssen zum Langen Nachmittag des deutschen Prädikatsweins. Tickets gibt es in den Galerienhäusern Lindenstraße oder Rudi-Dutschke-Straße, ein Glas zur Weinprobe in allen teilnehmenden Galerien und natürlich Kunst. Für ungeteilte Aufmerksamkeit ist man selbst zuständig.

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