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Kunst: Wertvolles Nolde-Gemälde wieder aufgetaucht

Nach über 25 Jahren ist ein wertvolles Gemälde des deutschen Expressionisten Emil Nolde wieder aufgetaucht. Es handelt sich um das seit Ende der 70er Jahre verschollene Porträt "Nadja".

Stuttgart - Das Bild aus dem Jahr 1919 habe einen geschätzten Marktwert von einer halben Million Euro. Ein Kunstsammler aus der Nähe von Ladenburg im Rhein-Neckar-Kreis habe das Gemälde, das ihm nicht gehörte, "bei Aufräumarbeiten in seinem Dachgeschoss" gefunden.

Das Ölgemälde sei vor seinem Verschwinden bei einer Speditionsfirma in Freiburg im Breisgau eingelagert gewesen. Von dort sei es "zwischen Oktober 1977 und September 1979 auf ungeklärte Art und Weise abhanden gekommen".

Zur Klärung der Eigentumsverhältnisse übergab der Finder das Porträt der Polizei. Experten fanden schließlich heraus, dass es sich um das seit fast drei Jahrzehnten verschollene Nolde-Gemälde "Nadja" handelt.

"Magier der Farbe"

Erstbesitzer des Werkes war den Angaben des Landeskriminalamtes Stutgart zufolge Walther Rathenau, der 1922 ermordete Außenminister der Weimarer Republik. Nach dem Tod Rathenaus erbte sein Bruder dessen Kunstsammlung.

Emil Nolde (1867-1956) gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und als "Magier der Farbe" unter den deutschen Expressionisten. Die Nationalsozialisten verhängten 1941 ein Malverbot gegen ihn und verhöhnten seine Werke als "entartete Kunst". (tso/ddp)

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