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Kunstauktion: Meisterwerke für Millionen

Bilder und Skulpturen von fünf weltbekannten Künstlern haben bei den New Yorker Frühjahrsauktionen Rekordpreise erzielt.

Die Bronze "L'homme qui chavire" (1950) des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti (1901-1966) erhielt das Spitzengebot von 18,5 Millionen Dollar (13,6 Millionen Euro). Zum gleichen Preis schlug das Auktionshaus Christie's das farbenprächtige Gemälde "Le pot de géranium" (1915) des spanischen Kubisten Juan Gris (1887-1927) zu, ebenfalls ein Weltrekord für ein Werk dieses Künstlers. Christie's setzte mit seiner Versteigerung von Impressionisten und Modernen Künstlern in der Nacht zum Freitag über 263 Millionen Dollar um - das drittbeste Ergebnis seiner Geschichte.

"Arrière du Tub" des französischen Pointillisten Paul Signac (1863-1935) wurde für 11,6 Millionen Dollar versteigert - doppelt so viel wie der bisherige Rekord für ein Signac-Werk. Die 1888 gemalte, alles andere als beschauliche Flussszene zeigt die schleichende Industrialisierung des Städtchens Asnières unweit von Paris. Mit "Projet pour un monument" (1981) des Spaniers Joan Miró (1893-1983) wurde die Höchstmarke für eine seiner Skulpturen um das Achtfache erhöht: Ein europäischer Händler bot 9,8 Millionen Dollar. Eine Arbeit eines engen Freundes von Signac, der Neoimpressionist Maximilien Luce (1858-1941), erreichte den Rekordpreis von 2,8 Millionen Dollar ("La Seine au pont Saint-Michel", 1980).

Viele Käufer aus Europa

Christie's Auktionator Christopher Burge bestätigte am Ende der Versteigerung, dass "große Kunst weiterhin großartige Preise erzielt". Für 52 Lose wurden Gebote in Millionenhöhe abgegeben. 69 Prozent aller Werke wurden deutlich über dem geschätzten Höchstwert verkauft. Überraschend groß stiegen Europäer ein: Sie ersteigerten 48 Prozent aller Kunstschätze, während US-Amerikaner bei einem Kaufanteil von unter 30 Prozent blieben.

Zu den Spitzenverkäufen des Abends gehörte auch ein Ölgemälde von Picasso, "Tete et main de femme" von 1921. Es zeigt Picassos damalige Frau Olga während eines Sommerurlaubes in Fontainebleau bei Paris und erzielte einen Preis von 18,5 Millionen Dollar. Das Porträt "Dodo mit großem Fächer", auf dem Ernst Ludwig Kirchner 1910 seine Geliebte Doris Grosse in Dresden abbildete, wechselte für 12,9 Millionen Dollar den Besitzer. (mit dpa)

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