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Kultur: Kurz und heftig

Der TALENT CAMPUS im HAU feiert seinen 10. Geburtstag. Die SHORTS zeigen Unveröffentlichtes von Schlingensief und andere Kleinode.

4382 junge Filmschaffende aus 137 Ländern haben sich beworben, um bei der zehnten Ausgabe des Talent Campus dabei zu sein – 350 wurden eingeladen. Vom 11. bis 16.2. treffen sie unter dem Motto „Changing Perspectives“ im Hebbel-Theater auf 150 Referenten aus aller Welt, um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und an Produktions- oder Drehbuchworkshops teilzunehmen.Bei öffentlichen, hochkarätig besetzten Podiumsgesprächen wird etwa der derzeitige Stand des Setdesigns diskutiert (13.2.,14 Uhr, HAU2) – unter anderen sind „Fight Club“-Setdesigner Alex McDowell und der Künstler Thomas Demand dabei. Oder es geht um die Herausforderungen filmischen Erzählens in Zeiten von Multimedia (13. und14.2, 14 Uhr, HAU3).

In der Sektion Berlinale Shorts konkurrieren 27 kurze Filme aus 22 Ländern um den Goldenen und den Silbernen Bären, den Preis der Jury, den DAAD-Kurzfilmpreis und die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis. Die Jury besteht aus der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, der palästinensischen Künstlerin Emily Jacir sowie dem Animationskünstler David O’Reilly.

Erstmals gezeigt wird Christoph Schlingensiefs „Say Goodbye to the Story (ATT 1/11)“, der 2005 im Rahmen des Projekts „African Twin Towers“ entstand. Der 2010 gestorbene Regisseur lässt seine Schauspieler immer und immer wieder eine Szene wiederholen – ohne Pause, bis zur Erschöpfung. Ein „Not-Making-of“ über den Tod einer Geschichte.

Tatsächlich spielen die Filme mit den Regeln der Narration. Claudia Llosa, die 2009 den Goldenen Bären für „La Teta Asustada“ gewann, erzählt in Loxoro von der Suche einer Mutter nach ihrer Tochter im Milieu der Transsexuellen Perus. In The End des Franzosen Barcelo sucht Charlotte Rampling – als Charlotte Rampling – nach sich selbst. Und Shi Luo Zhi Di („Das verlorene Land“) erzählt von der Gentrifizierung in China: Hier ist sogar die Ödnis Spekulationsmasse.

Zur aktuellen politischen Situation in Ungarn ist am 18.2. im Haus der Berliner Festspiele der Episodenfilm Magyarország 2011 zu sehen, von Regisseuren wie Ágnes Kocsis, Márta Mészáros, Bence Fliegauf und Miklós Jancsó. Zum anschließenden Gespräch kommt Béla Tarr. Tsp

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