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LEBENDE BILDER „Die Attitüden der Lady Hamilton“: Die Liebe und die Vulkane

Der preußische Hofmaler Friedrich Rehberg gehörte Anfang des 19. Jahrhunderts zur deutschen Künstlerkolonie in Rom.

Der preußische Hofmaler Friedrich Rehberg gehörte Anfang des 19. Jahrhunderts zur deutschen Künstlerkolonie in Rom. Während seines Aufenthalts, der ihn auch nach Neapel führte, kam er in Berührung mit dem britischen Gesandten, Sir William Hamilton, ein leidenschaftlicher Sammler alter Kunst, und mit dessen Frau Emma, Aufsteigerin „aus dem Volke“, die eine begabte Sängerin war. Sogar das Opernhaus in Madrid wollte die Lady als Sängerin engagieren. Sie aber lehnte ab. Berühmt wurde sie in Neapel und weit darüber hinaus für ihre Attitüdenkunst, für ihre Verlebendigung von Bildern. Rehberg zeichnete mehrere Hamiltonsche Attitüden und ließ sie in Umrissstichen veröffentlichen. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat die Rehberg-Bilder in ihrem Besitz.

Nun soll ihnen wieder Leben eingehaucht werden. In Kooperation mit der Stiftung bringen die Potsdamer Hofkonzerte „Die Attitüden der Lady Hamilton“ in einer Inszenierung von Johanna Haase auf die kleine Bühne des Palmensaals der Orangerie im Neuen Garten, dort also, wo einst die Gräfin Lichtenau ihren musikalischen Vergnügungen nachging. Auch sie, die Mätresse König Wilhelm II., hatte während einer Italienreise die Wandlungsfähigkeit der Lady Hamilton kennen gelernt. Sopranistin Kathrina Krumpane wird die berühmten Posen der Emma Hamilton nachstellen. Sie wird singen, Klavier spielen und mit ihrem Gatten über die Liebe, das Leben und die Vulkane Konversation treiben. In die Rolle des 30 Jahre älteren Lord Hamilton schlüpft Schauspieler Dieter Mann. Klaus Büstrin

Palmensaal Orangerie i. Neuen Garten, Fr 31.8., 19.30, Sa 1.9., 17 Uhr, So 2.9., 16 Uhr, 20/22 €

Klaus Büstrin

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