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Stefan von Senger und Etterlin:Wundersames Deutschland. Patchworldverlag, Berlin/Leipzig 2010.

Stefan von Senger und Etterlin:

Wundersames Deutschland. Patchworldverlag, Berlin/Leipzig 2010. 192 Seiten, 18 Euro.

Lothar G. Kopp: Ein Sabbatjahr in der Prärie. Edition Fischer, Frankfurt am Main 2010. 232 Seiten, 14,80 Euro.

Muss man Deutschland verlassen, um zu erfahren, wie schön und erfolgreich dieses Land und wie gutherzig die meisten Bewohner sind? In der Binnendebatte dominieren Unzufriedenheit, Selbstkritik und Warnungen vor Abstieg und Scheitern. „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin ist der Bestseller in einer Zeit, in der die übrige Welt die Bundesrepublik dafür bewundert, wie vorbildlich sie die Wirtschaftskrise meistert. Stefan von Senger und Etterlin beschreibt, wie liebenswert das spezifisch Deutsche bei der Rückkehr nach seinen Jahren im Ausland auf ihn wirkt: die Landschaft, die Sprache, die Waren, die Speisen und die Feste. Der Berliner Lothar Kopp hat die Sachen gepackt und ein Jahr mit Frau und Sohn im Präriestaat Kansas auf einer abgelegenen Ranch gelebt. Er erzählt seine Erlebnisse in Amerika, aber darin schwingt auch der Vergleich mit der Bundesrepublik mit. Sein Fazit: Deutschland, in dem so viele so oft und so laut meckern, ist bunt, vielfältig, lebenswert. Er macht Mut, ein Jahr zu pausieren, erklärt, wie das finanziell und organisatorisch geht, und sagt voraus, dass auch andere mit neuer Energie und erneuerter Liebe zur Heimat zurückkommen. Schon allein dieser Tonfall des Nachdenkens über Deutschland macht solche Bücher lesenswert. Christoph von Marschall

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