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LESUNGENDas Sommerfest im LCB: Das sind doch wir

Um einmal zu erleben, wie der Literaturbetrieb von innen ausschaut und funktioniert, ist der Besuch des traditionellen Sommerfestes des Literarischen Colloquium Berlins (LCB) am Wannsee eine gute Gelegenheit. 1996 wurde das Fest erstmals gefeiert, damals ausgerichtet von zwei Verlagen – Bertelsmann und Volk&Welt –, was ein Kuriosum war: Westriese meets Ost-Verlag kurz vor Abwicklung.

Um einmal zu erleben, wie der Literaturbetrieb von innen ausschaut und funktioniert, ist der Besuch des traditionellen Sommerfestes des Literarischen Colloquium Berlins (LCB) am Wannsee eine gute Gelegenheit. 1996 wurde das Fest erstmals gefeiert, damals ausgerichtet von zwei Verlagen – Bertelsmann und Volk&Welt –, was ein Kuriosum war: Westriese meets Ost-Verlag kurz vor Abwicklung.

Seit 1997 kümmert sich nur ein Verlag um die Ausrichtung und präsentiert sich und eine Vielzahl seiner Autoren. Dazu kommen die Betreiber des LCBs, aber auch anderer Literaturhäuser, Mitarbeiter von anderen Verlagen, Kritiker, Buchhändler und mehr. Mit dem Hanser Verlag ist dieses Jahr der inzwischen erfolgreichste deutsche Verlag Gastgeber des LCB-Sommerfestes. Ein Verlag, der auf dem schmalen Grat von wirtschaftlichem Erfolg und literarischer Qualität gekonnt zu balancieren weiß. Hanser verdient viel Geld mit Büchern von Anna Gavalda oder Pascal Mercier, aber eben etwa auch mit denen von Philip Roth oder Wilhelm Genazino. Vor allem aber ist Hanser abonniert auf Nobelpreisträger und Büchnerpreisträger, so wie Martin Mosebach, Oskar Pastior und Wilhelm Genazino, die 2007, 2006 und 2004 den Büchnerpreis gewannen, oder wie Orhan Pamuk, der 2006 den Literaturnobelpreis erhielt und bei Hanser auf Deutsch verlegt wird.

Hanser-Verleger Michael Krüger eröffnet das Fest, danach lesen in halbstündigen Abständen Autoren wie Per Olov Enquist, Reinhard Jirgl oder Thomas Glavinic, der dieses Jahr partout den Deutschen Buchpreis gewinnen will mit seinem toll-irren Roman „Das bin doch ich“. Gerrit Bartels

Literarisches Colloquium Berlin, Sa 25.8.,

ab 15.30 Uhr, 6 €, erm. 4 €

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