zum Hauptinhalt

Kultur: Liebe ist Glückssache

Man muss kein Fan von Tom Hanks und Meg Ryan sein, um ihnen zuzugestehen, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Man kann ihnen vorwerfen, dass sie mit über vierzig noch versuchen, niedlicher zu sein als der niedlichste Säugling, aber immerhin funktionieren ihre Filme, sie sind in sich stimmig.

Man muss kein Fan von Tom Hanks und Meg Ryan sein, um ihnen zuzugestehen, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Man kann ihnen vorwerfen, dass sie mit über vierzig noch versuchen, niedlicher zu sein als der niedlichste Säugling, aber immerhin funktionieren ihre Filme, sie sind in sich stimmig.

"Weil es dich gibt" (im Original "Serendipity") dagegen funktioniert nicht - weil die Hauptdarsteller Kate Beckinsale und John Cusack für ihre Rollen zu reif und intelligent wirken. Und Regisseur Peter Chelsom ("Funny Bones") setzt für die Geschichte, die hier erzählt wird, viel zu sehr auf das Bodenständige. Beim Weihnachtseinkauf verlieben sich Sara und Jonathan ineinander, nachdem sie sich um die letzten Handschuhe einer seltenen Kollektion gestritten haben. Jonathan denkt praktisch: Er ist zwar zu romantisch veranlagt, um gleich mit Sara ins Bett zu wollen, aber immerhin möchte er ihre Adresse und Telefonnummer wissen. Sara dagegen ist abergläubisch, sie vertraut auf höhere Mächte. Wenn das Schicksal die beiden füreinander bestimmt hat, so ihre These, dann wird es sie auch wieder zusammenführen.

Es kommt, wie es kommen muss: Sara und Jonathan verlieren sich aus den Augen, und den ersehnten glücklichen Zufall gibt es mehrere Jahre lang nicht. Warum, fragt man sich, soll man den beiden die Daumen drücken und ihnen ein Wiedersehen wünschen? Hanks und Ryan geben sich emotional und intellektuell gleichermaßen zugänglich, dagegen hat man bei der raffinierten Kate Beckinsale den Eindruck, sie spiele eiskalt mit den Gefühlen eines wiederum trotteligen John Cusack. Ja, Beckinsale, das hinreißende High-Society-Biest aus Whit Stillmans "The Last Days of Disco", hinterlässt sehr zielstrebig den Eindruck einer durchtriebenen Femme fatale - und nicht den einer Romantikerin. Diesen Mangel hätten bezaubernde Bilder womöglich ausgleichen können. Doch es gibt keine. Der Film ist nett. Und uninteressant. Viel Potential, wenig Wirkung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false