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Literatur: Otto Häuser mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Der Schriftsteller Otto Häuser ist am Mittwoch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Häuser schaffte mit dem braven Schüler Ottokar eine Figur, die ein Millionenpublikum begeisterte.

Potsdam - Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) überreichte den Orden in Häusers Wohnort Schöneiche im Landkreis Oder-Spree. Bundespräsident Horst Köhler hatte dem 82-Jährigen, der unter dem Pseudonym Ottokar Domma schrieb, die Auszeichnung im März verliehen.

In der Begründung für die Verleihung wurde hervorgehoben, dass Häuser mit dem braven Schüler Ottokar eine Figur aufgebaut habe, die mit «altklugen Sprüchen und pfiffigen Ideen« ein Millionenpublikum begeistere. Seit 1967 habe der naseweise, ewig zwölfjährige Ottokar in mehreren Büchern Kinder und Erwachsene erfreut. Dabei standen laut Eulenspiegel-Verlag die Erlebnisse Ottokars mit Schuldirektor Keiler, Klassenlehrer Burschelmann und dem Pilei (Pionierleiter) Alfons sowie dem russischen Brieffreund Aljoscha im Mittelpunkt.

Häuser selbst äußerte sich über die Auszeichnung verwundert und überrascht. Schließlich sei er, zum Beispiel als Journalist beim »Neuen Deutschland", auch ein Protagonist der DDR gewesen. Er sehe den Orden als Anerkennung für sein gesamtes Schaffen.

Die Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS begrüßte die Vergabe des Bundesverdienstkreuzes an den Schriftsteller und ehemaligen Lehrer. Die feine Ironie und der unverstellte Realitätssinn von Otto Häuser seien Goldstaub auf dem Buchmarkt, sagte die Fraktionsvorsitzende Kerstin Kaiser. (tso/ddp)

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