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Amos Oz

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Heine-Preis 2008: Israelischer Schriftsteller Amos Oz wird ausgezeichnet

Der Schriftsteller Oz hat bereits zugesagt, die Auszeichnung anzunehmen. Der renomierte Preis der Stadt Düsseldorf wird am Geburtstag von Heinrich Heine verliehen.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz erhält den Heine-Preis 2008. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stadt Düsseldorf werde voraussichtlich am 13. Dezember, dem 211. Geburtstag des Dichters Heinrich Heine, übergeben. Die Jury habe ihr Votum für Oz unter anderem mit seiner literarischen Kreativität, politischen Sensibilität und seinem humanistischen Engagement begründet. Oz habe per Telefon von dem Beschluss der Heine-Jury erfahren. Er habe erklärt, dass er die Auszeichnung annehmen werde. Der 69-Jährige war 1992 bereits mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden.

Vor dem Hintergrund eines Eklats um den Autor Peter Handke hatte die Kommune im Februar die Vergabe ihres angesehenen Preises  neu geregelt. Danach wird vor allem die Entscheidungsbefugnis der 13-köpfigen Jury gestärkt, deren Auswahl eines Preisträgers künftig endgültig ist. Zu dem Streit um den Preis war es 2006 gekommen, nachdem sich das Preisgericht zunächst für Handke ausgesprochen, der Stadtrat aber wegen der umstrittenen Pro-Serbien-Haltung des Autors vehement dagegen protestiert hatte. Handke verzichtete schließlich auf die Auszeichnung.

Der seit 1972 vergebene Heine-Preis soll an den in Düsseldorf geborenen Dichter erinnern. Er wird an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten. (ml/dpa)

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