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Literatur: War es nun der Storch oder wer?

Der gute Mann hat aber im Leben auch gar nichts mitgekriegt. Er weiß noch nicht einmal, woher die kleinen Kinder wirklich kommen.

Der gute Mann hat aber im Leben auch gar nichts mitgekriegt. Er weiß noch nicht einmal, woher die kleinen Kinder wirklich kommen. Er glaubt zwar an den Klapperstorch, doch scheint ihm dieser ein unzuverlässiger Gesell, denn er lässt sich überhaupt nicht blicken und durch Zuckerstückchen auf der Fensterbank ist er nicht anzulocken. Verdopplung der Zuckerration nutzt auch nichts.

Äußerst charmant und witzig erzählt Thomas Rosenlöcher die verzweifelte Suche des alleinstehenden Mannes nach einem Kind. Und alle scheinen zu wissen, wie man an ein Kind kommt, nur er nicht. Rosenlöcher spielt mit den Vorurteilen, den gängigen Geschichten mit einem Augenzwinkern. Auch als die äußerst beleibte, gutmütige Nachbarin ihn ins Bett zerrt, bleibt es bei Andeutungen,Vermutungen. Raum für Fantasie und Gefühl, Raum um auszuloten, wie weit die Kinder sind, um die Wahrheit zu erfahren. Maja Bohns skurrile Illustrationen sind eine Augenweide, sie sind äußerst komisch und auf ihnen gibt es einiges zu entdecken. Rolf Brockschmidt

Thomas Rosenlöcher: Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte. Mit Bildern von Maja Bohn. Hinstorff Verlag, Rostock 2007. 32 Seiten. 14,90 Euro. Ab vier Jahren

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