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Kultur: Lloyd Cole: Ich will nicht, dass ihr meine Lieder mögt

Nach der hedonistischen Pop-Explosion von 1982 begann in England der große Katzenjammer. Mit Thatcherism kam auch die Zeit der Weltschmerzler und Grübler.

Nach der hedonistischen Pop-Explosion von 1982 begann in England der große Katzenjammer. Mit Thatcherism kam auch die Zeit der Weltschmerzler und Grübler. Eine attraktive Verpackung boten Lloyd Cole & the Commotions: Ihre ersten Platten verbanden den verführerischen Gitarrenflow der Byrds mit Coles markanter, Lou Reed nicht unähnlicher Stimme. Im Gegensatz zu Morrissey konnte Cole seine Zerrissenheit nicht zum Identifikationsangebot und zur poptheoretischen Referenz erheben. In der Folge haftete ihm der Ruf eines notorisch schlechtgelaunten Einzelgängers an. Nicht der Stoff, aus dem Stars gestrickt werden. Unbeeindruckt von derlei schnöden Karrierebremsen machte Cole unverdrossen weiter und ist jetzt wieder bei der konzisen Qualität seiner frühen Tage angelangt.

22 Uhr: Quasimodo[T], Charlottenburg[T], Kantstr. 12a[T]

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