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Kultur: Lustwandel

Panorama (1): „La vita che vorrei“

Manchmal gibt es sie noch: Optimale Paare, die wie geschaffen sind für ein gemeinsames Leben auf der Leinwand. Gesichter, die einander ergänzen. Luigi Lo Cascio und Sandra Ceccarelli waren gerade mit „Licht meiner Augen“ im Kino, ebenfalls unter der Regie von Giuseppe Piccioni, der die beiden nun in „La vita che vorrei“ erneut vor die Kamera holt. Die Story erinnert an Truffaults FilmimFilm-Klassiker „Eine amerikanische Nacht“. Bei den Dreharbeiten zu einem herzschmerzenden Kostümfilm lernen sich Laura und Stefano kennen und kämpfen mit der Ähnlichkeit zwischen dem Leben vor und hinter der Kamera. Wunderbar der Kontrast zwischen den hochemotionalen Dialogen, die sich die beiden am Jahrhundertwende-Set aus den Herzkammern schütten, und den Niederungen des postmodernen Beziehungsclinchs. Elegant und sehr unterhaltsam lustwandelt Piccioni zwischen den beiden Erzähl- und Zeitebenen. Waren es damals die gesellschaftlichen Konventionen, gegen die die Liebenden mit glühender Leidenschaft rebellierten, stehen sie sich heute zögernd, zaudernd und in eigenen Eitelkeiten gefangen vornehmlich selbst im Weg. M.S.

Morgen, 22.45 Uhr (Cinestar 3); Sonnabend, 20 Uhr (Cinemaxx 7)

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