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Kultur: Mahnmahl: Kohl will baldige Entscheidung

Trotz der vielen, fast durchweg kritischen Stimmen zum geplanten Holocaust-Mahnmal dringt die Bundesregierung auf eine rasche Entscheidung.Bundeskanzler Helmut Kohl sei der Meinung, daß das "Ringen um eine würdige Gestaltung gerade dieses Denkmals trotz aller Schwierigkeiten eine Aufgabe ist, die jetzt gelöst werden muß", heißt es in einem Brief des Bundeskanzleramtes an den Holocaust-Überlebenden Ernst Müller in Berlin.

Trotz der vielen, fast durchweg kritischen Stimmen zum geplanten Holocaust-Mahnmal dringt die Bundesregierung auf eine rasche Entscheidung.Bundeskanzler Helmut Kohl sei der Meinung, daß das "Ringen um eine würdige Gestaltung gerade dieses Denkmals trotz aller Schwierigkeiten eine Aufgabe ist, die jetzt gelöst werden muß", heißt es in einem Brief des Bundeskanzleramtes an den Holocaust-Überlebenden Ernst Müller in Berlin.Der Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt, ist auf den 6.April datiert.Allerdings bestehe zwischen den drei Auslobern - dem Bund, dem Land Berlin und dem privaten Förderkreis - Einigkeit darüber, daß die Entscheidung "nur im Konsens" fallen könne.Insbesondere Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen hatte in den letzten Wochen starke Bedenken gegen die vorliegenden Entwürfe geäußert.Sobald die Voraussetzungen für eine Entscheidung vorlägen, heißt es in dem Brief weiter, solle das Gespräch zwischen den Auslobern stattfinden.Die Bundesregierung "geht davon aus, daß dies in relativ kurzer Zeit" geschieht.Die Forderung nach einem Denkmal für alle Opfer des Nationalsozialismus weist Bonn ausdrücklich zurück.Der Ort des Gedenkens, "der allen Opfern des Krieges und der Gewaltherrschaft gewidmet ist", sei die Neue Wache in Berlin. mal.

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