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Malerei: Monet bleibt in Krefeld

Das Gemälde "Parlamentsgebäude in London" von Claude Monet bleibt in Krefeld. Der Rat der Stadt beschloss mit einer Gegenstimme, die heftig umstrittenen Pläne zum Verkauf des Gemäldes aufzugeben.

Krefeld - Mit dem erwarteten Verkaufserlös von etwa 20 Millionen Euro sollte angesichts der akuten Finanznot der niederrheinischen Kommune die Sanierung des maroden Kaiser-Wilhelm-Museums finanziert werden. Die Überlegungen der Stadt hatten bundesweit heftige Kritik ausgelöst.

Das Monet-Bild "Parlamentsgebäude in London" ist 80 mal 91 Zentimeter groß und stammt aus dem Jahr 1904. Es war 1907 dem Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum geschenkt worden. Seit Beginn der Debatte um einen möglichen Verkauf vor über drei Monaten hat es sich zum Publikumsrenner entwickelt und ist Mittelpunkt zahlreicher Führungen.

Partner für Stiftung gesucht

Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) habe in der Sitzung erklärt, er werde dem Stadtrat den Verkauf des Gemäldes nicht vorschlagen. Er begründete dies damit, die Kommunalaufsicht bestehe darauf, dass ein großer Teil des Erlöses bei Werteveräußerungen in die Abdeckung des städtischen Haushaltsdefizits fließen müsse.

Außerdem sei es zunehmend schwieriger geworden, Stiftungen zu gründen, um zum Beispiel ein Museum zu führen. Die Kommunalaufsicht bestehe darauf, dass die Kommune Partner finde, die sich mindestens in gleicher Höhe wie die Kommune an der Stiftung beteiligten.

Im Zuge der Debatte war angedacht worden, den Verkaufserlös sowohl für die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums als auch als Grundstock für eine Museumsstiftung zu verwenden. (tso/ddp)

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