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Kultur: Martin Walser: Rangelei bei Lesung in Erfurt

Der Schriftsteller Martin Walser wurde bei einer Lesung in Erfurt am Donnerstagabend in eine Rangelei mit linken Demonstranten verwickelt. Als die jungen Leute, die Walser Antisemitismus vorwarfen, bei einer Veranstaltung in der Reihe "Universitätslesungen mit dem MDR" in der Michaeliskirche das Mikrofon an sich brachten, versuchte der verärgerte Walser persönlich, sie vom Podium zu entfernen.

Der Schriftsteller Martin Walser wurde bei einer Lesung in Erfurt am Donnerstagabend in eine Rangelei mit linken Demonstranten verwickelt. Als die jungen Leute, die Walser Antisemitismus vorwarfen, bei einer Veranstaltung in der Reihe "Universitätslesungen mit dem MDR" in der Michaeliskirche das Mikrofon an sich brachten, versuchte der verärgerte Walser persönlich, sie vom Podium zu entfernen. Etwa 30 Polizisten griffen ein und führten die Demonstranten unter dem Beifall des Publikums ab. Die jungen Leute kritisierten Walsers umstrittene Rede von 1998 bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er hatte damals eine "ständige Thematisierung des Holocaust" als "Moralkeule" bezeichnet und die "Instrumentalisierung von Auschwitz" kritisiert.

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