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Für ihr Temperament (und ihr mürrisch aussehendes Gesicht) war sie berühmt: Maureen O'Hara bei der Verleihung des Ehrenoscars 2014.

© REUTERS

Maureen O'Hara gestorben: Die Königin des Technicolor ist tot

Maureen O'Hara gehörte zur großen alten Garde Hollywoods. Jetzt ist die US-Schauspielerin im Alter von 95 Jahren gestorben.

Die US-Schauspielerin Maureen O'Hara, eine der letzten Legenden Hollywoods, ist tot. O'Hara sei am Samstag im Alter von 95 Jahren in ihrem Haus in Boise im US-Bundesstaat Idaho gestorben, sagte ihr Manager Johnny Nicoletti. „Maureen war unsere liebevolle Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Freundin“, hieß es in einer Mitteilung der Familie. „Sie starb friedlich im Kreis ihrer Familie, die währenddessen ihr Leben gefeiert und Musik aus ihrem Lieblingsfilm „Der Sieger“ gehört hat.“

O'Haras rote Haare, ihre grünen Augen - gut für den Farbfilm

Die in Irland in eine Familie mit sechs Kindern hineingeborene O'Hara hatte schon als Kind geschauspielert, dann erste Theaterrollen und schließlich erste Filmrollen in Großbritannien bekommen. 1939 feierte sie mit der Hauptrolle in dem Schwarz-Weiß-Film „Der Glöckner von Notre Dame“ ihren Hollywood-Durchbruch.

Später drehte sie viel mit dem Regisseur John Ford, unter anderem 1941 den mit fünf Oscars gekrönten Film „Schlagende Wetter“. Auch mit John Wayne arbeitete O'Hara viel gemeinsam, unter anderem in „Der Sieger“. „Ich hatte viele Freunde und ziehe die Gesellschaft von Männern vor, abgesehen von Maureen O'Hara“, soll Wayne einmal gesagt haben. „Sie ist ein großartiger Typ.“

Weil der aufkommende Farbfilm O'Haras feuerrote Haare und ihre großen grünen Augen besonders gut zur Geltung kommen ließen, wurde sie bald auch als „Königin des Technicolor“ bekannt. „Als ich jung war, fand ich mich gar nicht hübsch“, schrieb O'Hara, die auch einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood hat, in ihrer Autobiografie.

Maureen O'Hara 2004 in Dublin, mit den Schauspielern James Nesbitt und Pierce Brosnan (v.l.) sowie mit dem irischen Premierminister Bertie bei der Verleihung des eines Preises für ihr Lebenswerk.
Maureen O'Hara 2004 in Dublin, mit den Schauspielern James Nesbitt und Pierce Brosnan (v.l.) sowie mit dem irischen Premierminister Bertie bei der Verleihung des eines Preises für ihr Lebenswerk.

© dpa

„Mir wurde gesagt, dass ich ein mürrisches Gesicht habe. Ironischerweise habe ich mich dann in Hollywood darüber geärgert, dass ich keine dramatischeren Rollen bekommen habe, weil ich so fotogen war.“ Auch mit Sam Peckinpah arbeitete sie zusmanne, etwa bei dem in nur vier Wochen gedrehten Western "Gefährten des Todes", 1961.
In den 60er Jahren verlagerte sich O'Hara auf Komödien und bekam schließlich fast nur noch Rollen in Fernsehfilmen. Sie heiratete dreimal, bekam eine Tochter und zog für eine Zeit lang auch wieder zurück in ihr geliebtes Heimatland Irland. Erst im vergangenen Jahr hatte O'Hara den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk bekommen. dpa

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