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Kultur: Max Pam: Der Fotograf erfaßt Momentaufnahmen von Menschen, von Landschaften und Zuständen

Schon mal gegrillten Alligator verspeist? So mit Haut und Haaren, dass es knackt und zischt?

Schon mal gegrillten Alligator verspeist? So mit Haut und Haaren, dass es knackt und zischt? "After the barbecue" nennt der australische Fotograf Max Pam eines seiner Fotos. Was bleibt: eine schwarze Alligatorenpfote. Eine Trophäe. Wie eine einzige vielschichtige Trophäensammlung wirkt der Bildband "Indian Ocean Journals" (Steidl Verlag, Göttingen 2000, 205 Seiten, 65 Mark), in dem Max Pam Treibgut von seinen Reisen in Australien, Asien und Afrika aus den letzten zwanzig Jahren anhäuft: Momentaufnahmen von Menschen, von Landschaften und Zuständen - oft wie zufällig aus der Bewegung heraus geschossen, ein Gesicht nur am Rande streifend, dann wieder gestochen scharf und fokussiert - vermischt mit handschriftlichen Auszügen aus Reisetagebüchern ("wild bar scenes with wall to wall ladies - everyone drunk"), bekritzelten Postkarten, abgerissenen Zugkarten und Fragmenten von Landkarten. Hinter allem steckt eine persönliche Geschichte, die zu entschlüsseln jedes Foto und jedes Fleckchen Text anstachelt. Die Serie kleinformatiger Polaroids aus dem "Camping trip album" genauso wie das großformatige Foto eines merkwürdig maskierten "Jack swimming" oder der Akt einer im Stehen pinkelnden Frau.

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