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Medien: France 24 soll BBC und CNN Konkurrenz machen

Frankreichs künftiges Auslandsfernsehen heißt France 24. Das gab der Gründungsdirektor des Senders, Alain de Pouzilhac, am Dienstag im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux bekannt.

Issy-les-Moulineaux - Das Informationsprogramm, das nach dem Wunsch von Staatschef Jacques Chirac mit den angelsächsischen Konkurrenten BBC und CNN mithalten soll, soll zwischen dem 25. November und dem 5. Dezember erstmals auf Sendung gehen. Nach den Worten Chiracs ist das Ziel, "Frankreichs Werte und seine Sicht der Welt in alle Welt zu tragen". Frankreich müsse "bei der weltweiten Schlacht der Bilder in erster Reihe" stehen, hatte der Präsident mehrfach erklärt.

Die neue Anstalt wird aus Steuergeldern finanziert; sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen des größten französischen Privatsenders TF1 und der öffentlich-rechtlichen Senderkette France Télévisions. Der Haushalt für das erste Jahr wurde mit 80 Millionen Euro ausgestattet. Ausgestrahlt werden soll das Programm zunächst in Europa, in Afrika, im Nahen und im Mittleren Osten.

Das Programm war seit Jahren unter dem Projektnamen "Chaîne française d'information internationale" (CFII, Internationaler französischer Informationssender) betrieben worden. Der nun gefundene Name sei für Zuschauer in allen Ländern leicht auszusprechen, sagte Pouzilhac; zudem unterstreiche er den Charakter eines 24-Stunden-Informationsprogramms und die redaktionelle Unabhängigkeit des Senders.

Frankreich hat mit Radio France Internationale (RFI) ein Auslandsradio, aber noch kein eigenes Auslandsfernsehen. Der unter anderem in deutschen Kabelnetzen zu empfangende Sender TV5Monde ist ein Gemeinschaftsprogramm der französischsprachigen Länder, zu dem außer Frankreichs Öffentlich-Rechtlichen auch Kanada, Belgien und die Schweiz Beiträge leisten. (tso/AFP)

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