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Mein KUNSTSTÜCK: An, aus, an, aus

Christina Tilmann sieht Licht im Berliner Kunstwinter

Ein freundliches Willkommenssignal scheint die Glühbirne im zweiten Stock in den grauen Berliner Himmel zu senden: An, aus, an, aus, mal kürzer, mal länger. Es ist ein AdornoText, den der walisische Künstler Cerith Wyn Evans per Lichtsignal in den Raum morst – und eine Geheimbotschaft für Kunstfreunde dazu. Denn hier, in einem der Henselmann’schen Torbauten am Strausberger Platz, zeigt der Düsseldorfer Kunstsammler und Wahl-Berliner Axel Haubrok seit dem Sommer Bestände seiner Sammlung. Die Wintershow ist unter dem Titel Lights (On/Off) dem Thema Lichtkunst gewidmet – kein spektakuläres Funkenwerk, sondern minimalistische, spröde, intelligente Lichtkunst. Da lässt Jeppe Hein seinen Kubus aus Neonröhren erlöschen, sobald sich ihm ein Besucher nähert, Olafur Eliasson lässt einen Lichtkreis über Wände tanzen, und Matt Calderwood umwickelt eine Glühbirne mit schwarzem Klebeband, bis alles Licht verschwunden ist. Wenn man Glück hat, führt der Sammler selbst durch seine Sammlung und erklärt, wie er zu Jonathan Monks Arbeit „II/X“ kam. Spot an: ein Lichtblick im Berliner Winter.

haubrokshows, Strausberger Platz 19, bis Sa 1.3., Sa 12-18 Uhr

Christina Tilmann

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