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Kultur: Michael Naumann: "Wiedereinführung des Risikos für die Produzenten"

Kulturstaatsminister Michael Naumann hat die deutschen Filmproduzenten zu größerer Risikobereitschaft und zu mehr internationalen Projekten aufgefordert. Nötig sei eine Reduzierung der Filmförderung und eine "Wiedereinführung des Risikos für die Produzenten", sagte er in einem Gespräch mit der Hamburger Programmzeitschrift "TV Spielfilm".

Kulturstaatsminister Michael Naumann hat die deutschen Filmproduzenten zu größerer Risikobereitschaft und zu mehr internationalen Projekten aufgefordert. Nötig sei eine Reduzierung der Filmförderung und eine "Wiedereinführung des Risikos für die Produzenten", sagte er in einem Gespräch mit der Hamburger Programmzeitschrift "TV Spielfilm". Das deutsche Fördersystem sei "ein weiches Bett", in dem das Risiko der Filmschaffenden "gleich null" sei. Bei insgesamt 300 Millionen Mark Filmförderung pro Jahr gelinge es "der Mehrzahl der deutschen Produzenten nicht, profitable Filme herzustellen." Dennoch gehe es den vier oder fünf größten Produzenten ausgezeichnet. "Ja, mehr noch, sie sind sogar an der Börse notiert, mit einem Volumen von mehr als 150 Millionen Mark und zum Teil steigenden Kursen." Naumann wünscht sich außerdem mehr Stars von internationalem Rang. Erst vor einem Jahr hatte Naumann ein "Bündnis für den Film" ins Leben gerufen, das die nationale Filmwirtschaft und vor allem die unabhängigen Produzenten zu stärken versprach. Eine Einigung der im Bündnis versammelten, aber zerstrittenen Produzentenlobby und der koproduzierenden Fernsehanstalten über die Frage der lukrativen Rechteverwertung steht bis heute aus.

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