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© RTL

''Mordshunger'': Zweiter Anlauf für Frank Schätzing bei RTL

Mit dem Thriller "Die dunkle Seite“ nach einem Roman von Frank Schätzing fuhr Privat-Sender RTL katastrophale Einschaltquoten ein. Davon lassen sich die Programmverantwortlichen jedoch nicht abschrecken und planen am Donnerstag einen zweiten Anlauf mit einer weiteren Schätzing-Verfilmung "Mordshunger".

Der Auftakt verheißt nichts Gutes: Am vergangenen Sonntag strahlte der Kölner Privatsender mit dem Thriller „Die dunkle Seite“ die erste von zwei Romanverfilmungen aus, die nach Vorlagen des Kölner Autors Frank Schätzing entstanden. Lediglich 2,71 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 8,3 Prozent) interessierten sich für die Produktion. RTL-Fictionchefin Barbara Thielen sprach von einer Enttäuschung und meinte, es brauche "noch mehr Geduld, die Zuschauer an Neues zu gewöhnen". Aber sie sagte auch: "Wir werden diese Geduld haben."

Ob die Zuschauer sich ein wenig mehr an "Neues" gewöhnt haben, wird sich an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) zeigen. Denn dann zeigt RTL die zweite Geschichte nach Frank Schätzing: "Mordshunger" mit Bettina Zimmermann und Hans-Werner Meyer in den Hauptrollen. Aber auch dieser Krimi hat es mit harter Konkurrenz aus demselben Genre zu tun: Denn wie am Sonntag mit dem "Tatort" fährt wiederum die ARD mit der Donna-Leon-Verfilmung "Blutige Steine" schweres Geschütz auf. Für neue RTL-Filme gibt es derzeit kaum einen Sendeplatz, der sich dem Zuschauer sofort aufdrängt.

Aufgeschnittene Kehle, Drogen und ein Rotweinkorken

In "Mordshunger" muss Romanus Cüpper (Hans-Werner Meyer), Polizeihauptkommissar und Hobbykoch, einen Mordfall in besseren Kölner Kreisen aufklären: Inka von Barneck - aus der reichen und mächtigen Großunternehmerfamilie von Barneck - ist in ihrer exklusiven Zweitwohnung am Rhein die Kehle durchgeschnitten worden. Am Tatort gibt es nur wenige Hinweise. Alles, was Cüpper und sein Assistent Rabenhorst (Johannes Zirner) finden, sind ein weißes Haar, Drogenspuren und der Korken einer Rotweinflasche. Der Ehemann, Fritz von Barneck (Henry Hübchen), scheint ein wasserdichtes Alibi zu haben: Er hatte in seiner Villa seine Pokerrunde zu Gast.

Von Barneck wirkt seltsam gefasst, als Cüpper ihm die Todesnachricht überbringt. Inka von Barneck hatte viele Feinde – Eva Feldkamp (Bettina Zimmermann), die Assistentin der von Barnecks, macht daraus keinen Hehl. Selbst die Beziehung zu ihrer Tochter Marion Ried (Marleen Lohse) war zerrüttet. Cüpper findet ein Foto, auf dem Inka von Barneck Drogen nimmt. Wurde sie erpresst? Ihr Witwer bringt eine überraschende Wende ins Spiel, als er dem verdutzten Kommissar seinen Zwillingsbruder präsentiert. Jetzt sind die beiden Männer verdächtig - aber auch von Barnecks Tochter Marion.

Der zweite Film wurde nicht wie der erste von der Kölner Firma Network Movie produziert, sondern vom Unternehmen Zeitsprung, das sich erst kürzlich mit dem ARD-Drama "Contergan" ins Gespräch brachte. Die Rechte an dem Stoff hatte Zeitsprung bereits erworben, bevor Schätzing im Jahr 2004 mit seinem Roman "Der Schwarm" die Bestellerlisten eroberte. Wie es mit dem Thema Film bei RTL jetzt weitergeht, wird unter anderem auch davon abhängen, wie gut "Mordshunger" beim Publikum ankommt. (sgo/dpa)

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