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München: Neumann greift in Restitutionsstreit um Klee-Bild ein

In den Streit um die Rückgabe von Paul Klees Hauptwerk "Sumpflegende" aus dem Münchner Lenbachhaus hat sich nun Kulturstaatsminister Bernd Neumann eingemischt, mit einem Brief an den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.

In dem Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt und das auch an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ging, äußert Neumann die Sorge, dass die Münchner Weigerung, das Bild an die Erben von Sophie Lissitzky-Küppers zurückzugeben, „dem deutschen Ansehen im Ausland“ schaden könne. Insbesondere die Argumentation, nach der das bayerische Kommunalrecht der Stadt München verbiete, Gemeindeeigentum „zu verschenken“, habe sowohl in Israel als auch in den USA für Irritationen gesorgt, so Neumann. Er empfehle dringend die Anrufung der „Beratenden Kommission“, zumal auch die Erbenseite dazu bereit sei. In der vergangenen Woche hatte der Münchner Stadtrat darüber beraten, ob das Gemälde an die Erben von Sophie Lissitzky-Küppers zurückzugeben sei. Einen entsprechenden Prozess hatte Sophies Sohn Jen Lissitzky 1993 in erster Instanz verloren. Damals gab es allerdings noch nicht die Grundsätze der Washingtoner Erklärung, deren zehnjähriges Bestehen in diesem Jahr mit einer Konferenz in Prag begangen werden soll. til

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