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Kultur: Münchner Kammerspiele: Kummerkammer

Der Umbau der Münchner Kammerspiele an der Maximilianstraße wird noch einmal teurer und soll mit insgesamt 190 Millionen Mark mehr knapp 50 Millionen mehr kosten als ursprünglich geplant. Es hat sich herausgestellt, dass die alten Wände eigentlich nur aus Tapeten bestehen.

Der Umbau der Münchner Kammerspiele an der Maximilianstraße wird noch einmal teurer und soll mit insgesamt 190 Millionen Mark mehr knapp 50 Millionen mehr kosten als ursprünglich geplant. Es hat sich herausgestellt, dass die alten Wände eigentlich nur aus Tapeten bestehen. Schon der frühere Kulturreferent Nida-Rümelin hatte Ende des Jahres 2000 festgestellt, dass die neuen Kammerspiele ein Kummerkasten sind. Noch nicht einmal die vereinbarte Übergabe der Probebühne als Ausweichquartier hat bisher geklappt. Zudem führt der noch amtierende Chef der Kammerspiele, Dieter Dorn, eine Art Schweigekrieg mit der Stadt, die ihn nicht als Chef auf Lebenszeit beschäftigen wollte, woran der heutige Staatsminister Nida-Rümelin heftig beteiligt war.

Derweil werden immer neue Namen für den Kulturreferentenjob gehandelt, seit Rachel Salamander abgesagt hat, die ihre Literaturhandlung weiter führen will. Immer noch auf der Liste steht die Kandidatin Ulrike Hessler, die vor Jahren denkbar knapp gegen Nida-Rümelin verloren hatte. Hessler ist Sprecherin der Bayerischen Staatsoper und kann mit der Unterstützung von CSU und FDP rechnen, die aber mittlerweile auch ihr Herz für andere Personen entdeckt haben, zum Beispiel für Vinzenz Brinkmann, den stellvertretenden Leiter der hiesigen Glyptothek. Sie könnten sich - zusammen mit SPD und FDP - aber auch Lydia Hartl vorstellen, die in Karlsruhe am ZKM arbeitet und in Orleans lehrt. Der Münchner Stadtrat wählt Ende April.

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