zum Hauptinhalt

Münchner Philharmoniker: Kein Vertrauen mehr

Der Intendant der Münchner Philharmoniker, Wouter Hoekstra, soll seinen Posten vorzeitig räumen. Ein Nachfolger scheint schon gefunden.

München - Das Vertrauensverhältnis zwischen Generalmusikdirektor und Orchestervorstand einerseits und dem Intendanten der Philharmoniker andererseits sei zerrüttet, teilte die Stadt München mit. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) habe am Montag den Sprechern aller im Philharmonischen Rat vertretenen Fraktionen und Gruppierungen vorgeschlagen, die Stadtverwaltung zu beauftragen, mit Hoekstra Verhandlungen über eine vorzeitige Vertragsbeendigung aufzunehmen.

Die Spannungen innerhalb der Orchesterführung waren den Angaben zufolge bereits im vergangenen Jahr deutlich geworden. Ude sei daher gebeten worden, die Möglichkeiten einer Lösung des Konflikts auszuloten. Bei einem Gespräch mit Generalmusikdirektor Christian Thielemann habe sich nach Ansicht des Oberbürgermeisters herausgestellt, dass das Verhältnis zwischen dem Dirigenten und dem Intendanten zerrüttet sei.

Nachfolger aus Bamberg

Wiederholte Gespräche mit dem Orchestervorstand hätten ergeben, dass auch die gewählte Vertretung der Philharmoniker keine Basis für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Intendanten sehe.

Hoekstra war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Eine Sprecherin der Philharmoniker sagte, er werde sich im Laufe der Woche äußern. Ein Nachfolger scheint schon gefunden: Nach Angaben der Stadt besteht mit dem Intendanten der Bamberger Symphoniker, Paul Müller, bereits Einvernehmen über die Eckdaten eines Vertragsverhältnisses. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false