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Kultur: Nach dem Hochwasser

Dresden II: Pläne des Staatsschauspiels für die neue Saison

Schäden von etwa 10 Millionen Euro hat das Dresdner Schauspielhaus gegenüber dem Zwinger zu beklagen. Bühnenbilder, Dekorationen, Infrastruktur sind zum Teil vollständig Opfer der Flut geworden. Rund um das Gebäude (eröffnet im September 1913, jüngste völlige Rekonstruktion abgeschlossen im September 1995) und in den Innenräumen haben die Aufräumungsarbeiten begonnen. Etwa 26 000 Kubikmeter Wasser sind in das Theater eingedrungen, sie werden jetzt schrittweise abgepumpt. Die Kassenhalle soll so schnell wie möglich wieder zugänglich gemacht werden.

Trotz dieser außergewöhnlichen Situation haben die Proben für sechs Neuinszenierungen in Ausweichspielstätten begonnen. Auch die angekündigten Premierentermine sollen gehalten werden. Während in dem vom Hochwasser nicht betroffenen Schlosstheater gespielt werden kann, wird das Schauspielhaus selbst noch einige Zeit nicht zur Verfügung stehen. Die ersten dort geplanten Premieren und Matineen finden im Festspielhaus Hellerau oder in der Komödie Dresden statt. Erste Premiere, im Schlosstheater, ist am 6. September „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ von Beaumarchais unter der Regie von Bernarda Horres. Es folgt im Festspielhaus Hellerau am 7. September „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horváth, inszeniert von Michael Thalheimer.

Intendant Holk Freytag bringt am 14. September „Rose“ von Martin Sherman auf die Bühne des Schlosstheaters. Des langjährigen Schauspieldirektors Horst Schönemann, der im Juni im Alter von 75 Jahren gestorben ist, gedenkt das Staatsschauspiel am 15. September mit einer Matinee. Am 28. September ist als letzte Premiere des Eröffnungsmonats „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams (Regie Tilman Gersch) geplant. Die Dresdner Theaterleute hoffen, dann wieder im Schauspielhaus spielen zu können. Fu.

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