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Nach Restaurierung: Festspielhaus Hellerau öffnet seine Pforten

Mit der Deutschlandpremiere des Tanzstückes "Human Writes" eröffnet der Choreograph William Forsythe am achten September das restaurierte Festspielhaus Hellerau bei Dresden.

Dresden - Über 50 Jahre nach Veröffentlichung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" durch die Vollversammlung der Uno beschäftigt sich The Forsythe Company in Zusammenarbeit mit dem Rechtsprofessor Kendall Thomas mit dem Niederschreiben der zugleich individuellen und gesellschaftlichen Grundregeln. «Human Writes» sei eine performative Installation, die sowohl die Geschichte der Menschenrechte als auch die Schwierigkeiten zur vollständigen Erfüllung derselben reflektiere, teilte die Company am Freitag in Frankfurt am Main mit.

Das Festspielhaus ist Teil der 1909 gegründeten Gartenstadt Hellerau. Der Ort galt städtebaulich als Novum und sollte sich mit der «Bildungsanstalt für Musik und Rhythmik» gesellschaftspolitisch zu einer Stätte für «den neuen Menschen» entwickeln. Kulturelles Zentrum war das Festspielhaus, das großes Ansehen genoss. Allein zwischen 1911 und 1914 hielten sich in Hellerau beispielsweise der Architekt Le Corbusier, die Schriftsteller Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Gerhart Hauptmann und Stefan Zweig, die Komponisten Sergej Rachmaninow und Ferruccio Busoni sowie die Maler Oskar Kokoschka und Emil Nolde auf.

1933 gingen das Festspielhaus und seine Nebengebäude in Staatsbesitz über, 1939 bauten die Nationalsozialisten das Areal zur Polizeischule um. Bis 1992 nutzte die Rote Armee das Gelände. Anschließend wurde das Festspielhaus nach und nach wieder für kulturelle Zwecke genutzt. (tso/ddp)

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