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Nachruf: Trauer um Elisabeth Schwarzkopf

Die Salzburger Festspiele trauern um die gestorbene Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf: "Im wunderbaren Salzburger Mozart-Ensemble der Nachkriegsjahre war sie ein Fixstern", sagte die Präsidentin der Festspiele.

Salzburg - Mit Schwarzkopf sei in der Nacht zum Donnerstag eine Künstlerin verstorben, die zu den bedeutendsten Interpretinnen des 20. Jahrhunderts gehört habe. 1947 hatte sie als Susanna in Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro" ihr Festspieldebüt gegeben. In den folgenden Sommern war sie Stammgast in Salzburg und präsentierte hier ihre großen Rollen von der "Figaro"-Gräfin bis zur Feldmarschallin Fürstin Werdenberg im "Rosenkavalier" von Richard Strauss.

Ihre subtile Gesangskunst, ihr unverwechselbares Timbre und ihre bis in die kleinsten Nuancen ausgeloteten Interpretationen hätten Maßstäbe gesetzt, sagte Rabl-Stadler. "Sie war ein Glücksfall für uns: eine durch und durch ernsthafte Künstlerin, eine fabelhafte Bühnendarstellerin, eine kluge Interpretin", fügte sie hinzu. Bis zuletzt habe sie den Festspielen als regelmäßige Besucherin die Treue bewahrt. "Wir trauern um eine der bedeutendsten Sängerinnen aller Zeiten - und verneigen uns in Dankbarkeit vor ihrer Kunst."

Die 1915 in Posen geborene Schwarzkopf startete ihre Gesangskarriere 1938 am Deutschen Opernhaus in Berlin-Charlottenburg. Nach dem Krieg wurde sie Mitglied im Ensemble der Wiener Staatsoper. Ihren Abschied von der Oper hatte Schwarzkopf 1971 im Brüsseler Monnaie-Theater in ihrer Paraderolle, der Marschallin. In den folgenden Jahren widmete sich die 1953 durch Heirat zur britischen Staatsbürgerin gewordene Sängerin nur dem Lied, der letzte Liederabend fand 1979 in Zürich statt. Ab 2002 lebte die Sängerin in Vorarlberg und gab nur noch selten Unterricht. (tso/ddp)

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