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NÄHER, MEIN GOTT, ZU DIR: Ulrike Eichler führt zur Theologie des weiblichen Begehrens

„Mein Freund ist rot und voller Licht. Aus Abertausenden ragt er hervor.

„Mein Freund ist rot und voller Licht. Aus Abertausenden ragt er hervor. Sein Haupt Gold, pures Gold. Sein Haar wie eine Traube von Datteln voll und schwarz wie Raben. Seine Augen wie Tauben an Wasserbächen. Sie baden in Milch und wohnen in Fülle. Seine Wangen wie Gewürzgärten Türme von Aromen. Seine Lippen Rosen

Tropfen von fließender Myrrhe.

Seine Hände goldene Ringe

gefüllt mit Türkisen. Sein Leib

ein Kunstwerk aus Elfenbein

bedeckt mit Saphiren.

Seine Schenkel Marmorpfeiler

gegründet auf goldener Basis.

Seine Gestalt wie der Libanon

wie Zedern auserlesen.

Süße ist sein Mund und alles an ihm Begehren. Das ist mein Liebster, das mein Geliebter!

Frauen Jerusalems!“

Die Passage aus dem biblischen Hohen Lied der Liebe hat die Theologin und Pfarrerin Ulrike Eichler übersetzt. Am Mittwoch erklärt sie, warum in dieser Beschwörung der Liebe eine Theologie des weiblichen Begehrens entworfen wird. clk

Evas Arche, Große Hamburger Str. 28, Mitte, Mi 21.11., 19 Uhr

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