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Kultur: Nahost: Sie finden keine Linie - Worüber sich die Europäische Union streitet

Alarmierend und Besorgnis erregend - das ist in aller Regel das Vokabular, mit dem EU-Außenminister die Lage in Nahost umschreiben. Die zur Schau gestellte Besorgnis kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Europäische Union fürs erste mit ihrem Latein am Ende ist, bevor sie sich überhaupt richtig in die Nahost-Diplomatie eingemischt hat.

Alarmierend und Besorgnis erregend - das ist in aller Regel das Vokabular, mit dem EU-Außenminister die Lage in Nahost umschreiben. Die zur Schau gestellte Besorgnis kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Europäische Union fürs erste mit ihrem Latein am Ende ist, bevor sie sich überhaupt richtig in die Nahost-Diplomatie eingemischt hat. Beim Treffen der EU-Außenminister im spanischen Caceres konnte sich Frankreichs Außenminister Hubert Védrine vor zwei Wochen nicht mit dem Vorschlag durchsetzen, Israel und die Vereinten Nationen zur raschen politischen und völkerrechtlichen Anerkennung des Palästinenserstaates aufzurufen. Als Grundlage diente dabei eine entsprechende Übereinkunft zwischen Israels Außenminister Schimon Peres und den Palästinensern. Auch eine Arbeitsgruppe des außenpolitischen EU-Beauftragten Javier Solana hatte den Schritt befürwortet. Védrines Amtskollegen lehnten allerdings den Plan des Franzosen ab: Für eine Anerkennung des Palästinenserstaates sei es noch zu früh, hieß es im Kreis der EU-Minister. Zu den Staaten, die den Pariser Nahost-Plan ablehnten, gehörte auch Deutschland.

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