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Kultur: Nazi-Raubkunst: Ethik-Kommission für Rückgabe

Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) hat die Einsetzung einer Ethik-Kommission zur Klärung von Streitfragen bei der Rückgabe von Nazi-Raubkunst vorgeschlagen. Diese sollte als unparteiische Instanz Empfehlungen für die Rückgabe vor allem aus moralisch-historischen Gründen aussprechen, sagte Nida-Rümelin am Dienstag in Berlin.

Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) hat die Einsetzung einer Ethik-Kommission zur Klärung von Streitfragen bei der Rückgabe von Nazi-Raubkunst vorgeschlagen. Diese sollte als unparteiische Instanz Empfehlungen für die Rückgabe vor allem aus moralisch-historischen Gründen aussprechen, sagte Nida-Rümelin am Dienstag in Berlin. Juristische Regeln allein reichten hier nicht aus, sagte Nida-Rümelin. "Wenn man diese Fragen nur aus der Perspektive von Rechtsansprüchen sieht, kann sich eine Lösung oft über Jahre und sogar Jahrzehnte hinziehen." Zugleich stellte er einen Leitfaden für Museen, Bibliotheken und Archive zur Auffindung von Kulturgütern vor, die von den Nationalsozialisten geraubt wurden. Ebenfalls am Dienstag richtete der Deutsche Städtetag einen Appell an alle Oberbürgermeister, in ihren Kommunen nach Kunstwerken zu forschen, die insbesondere jüdischen Familien geraubt wurden. Eine Liste der vermissten und der gefundenen Kunstgegenstände wird im Internet ( www.lostart.de ) publiziert.

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