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Kultur: Neue Rechtschreibung: Stimmen und Reaktionen zum Vorstoß der FAZ

"Die FAZ will versuchen, die Marktführerschaft beim Thema Rechtschreibung zu erobern. Sie wird sich damit aber nur isolieren.

"Die FAZ will versuchen, die Marktführerschaft beim Thema Rechtschreibung zu erobern. Sie wird sich damit aber nur isolieren."

Gerhard Stickel, Direktor des Instituts für Deutsche Sprache

"Das wird in den Medien nächste Woche erdrutschartig so weitergehen."

Theodor Ickler, Erlanger Sprachwissenschaftler

"Wir bleiben bei der Rechtschreibreform. Alles andere wäre vorschnell."

Eine Sprecherin von "Focus"

"Wir warten die Entwicklung ab."

Heinz Lohfeldt, "Spiegel"-Sprecher

"Wir arbeiten vollkommen problemlos mit den neuen Regeln."

Hans-Ulrich Jörges, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Woche"

"Das ist kein Diskussionsthema"

Susanne Wesner, "Stern"-Sprecherin

"Die Entscheidung der FAZ wird ein Alleingang bleiben. Der Schritt der FAZ kommt für die Zeitungsverleger überraschend. Die Zeitungsverleger haben sich vor einem Jahr durch die Bank nicht gern auf die Reform eingelassen. Sie sind aber zur Überzeugung gekommen, dass das, was an den Schulen gelehrt wird, im öffentlichen Bewusstsein verankert wird und das muss sich auch in den Tageszeitungen widerspiegeln."

Anja Pasquay, Sprecherin des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

"Die Kultusministerkonferenz muss das Chaos um die Rechtschreibreform beenden. Sie muss mit der Rechthaberei aufhören und ohne Scheuklappen den eingetretenen Schaden korrigieren. Zunehmend wird klar, dass die heftig umstrittene Reform ein Fehlgriff war. Die neue Schreibweise wird von der Bevölkerung nicht akzeptiert."

Jürgen Rüttgers, stellvertretender CDU-Vorsitzender

"Bis auf den heutigen Tag schreibe ich meine wichtigsten Texte von Hand - und die Hand ließ sich nicht dorthin führen, wohin die neuen Regeln sie zwingen wollten."

Wolfgang Gerhardt, FDP-Chef, in einem Glückwunschschreiben an die FAZ

"Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würde es begrüßen, wenn Zwischenstaatliche Kommissionen und Duden bereit wären, mit dem Rückbau der Rechtschreibreform zu beginnen ... Die in zahlreichen Publikationen zum Ausdruck kommende Unsinnigkeit, Widersprüchligkeit und Unverständlichkeit vieler neuer Regeln ist für den sensiblen Leser schwer erträglich. Wir empfehlen dringend, die nach Meinung der Kommission "unumgängliche notwendige" reform schleunigst in Angriff zu nehmen ... Wir bitten herzlich, diesen Text gegebenenfalls, nur in der Schreibung, in der er abgefaßt ist, abzudrucken.

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

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