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Neuer Chefdirigent ab der Saison 2016/17: Justin Doyle, geboren 1975 in Lancaster.

© Matthias Heyde/Rias Kammerchor

Neuer Chef für den Rias Kammerchor: Händel hoch!

Der Brite Justin Doyle wird ab der Saison 2016/17 Chefdirigent des Rias Kammerchors.

Von wegen Brexit: Beim Rias Kammerchor übernimmt ein Brite die vakante Position des Chefdirigenten. Justin Doyle wird sein Amt zwar erst zur Saison 2017/18 antreten, dennoch stand er am Dienstag im Mittelpunkt der Spielplanvorstellung des Rias Kammerchors. Doyles humorvolles Auftreten und sein sprühender Enthusiasmus übertragen sich unmittelbar auf seine Zuhörer. Zunächst dankt er Deutschland für die Überlassung des britischen Nationalkomponisten Händel. Mit dessen Oratorium „Theodora“ wird sich Doyle beim traditionellen Neujahrskonzert des Rias Kammerchors am 1. 1. 2017 dem Berliner Publikum vorstellen. Kennengelernt haben sich Chor und Dirigent bei drei auswärtigen Konzertprogrammen. Der Funke sprang unmittelbar über. Doyle sei ein wunderbarer Chorarbeiter und Motivator, erklärt Chorvorstand Volker Nietzke. Zudem verfügt der 1975 in Lancaster geborene Musiker nicht nur über das breite Fundament der britischen Chortradition, er ist auch ein vielseitiger Orchesterleiter und erfahren in Education-Programmen. Neben dem Neujahrskonzert studiert Doyle in der kommenden Saison den Rias Kammerchor auch für fünf sinfonische Programme anderer Dirigenten ein.

Höhepunkte der Saison 2016/17 sind eine Tournee mit anschließender CD-Produktion von Mozarts Requiem unter René Jacobs. Unter ihm geht es auch mit Bachs Matthäus-Passion auf Tour. In den Berliner Abo-Konzerten werden Werke von Lili Boulanger wiederentdeckt, Echos der Reformation in Werken von protestantischen und katholischen Komponisten aufgefangen und Bruckners Vokalwerke erstmals nach der neuen Werkausgabe aufgeführt. Auch Pärts „Te Deum“ erklingt erstmals in Berlin, während der Dirigent und Komponist James Wood in einem modernen Programm dem Verhältnis von Musik und Stille auf der Spur ist. Die Forumkonzerte widmen sich in kleineren Besetzungen und an ungewöhnlichen Orten diesmal den Aliierten USA, England, Russland und Frankreich. Der Rias Kammerchor gibt Europa noch lange nicht verloren.

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