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Kultur: Neuer Traum

Ingo Metzmacher unterzeichnet beim DSO

Von „einem der gefragtesten Dirigenten der Welt“ spricht Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz von einem Mann, der „ganz neue, junge Akzente setzen wird“, Kultursenator Thomas Flierl irrtümlich von einem „Intendanten“ und vom falschen Orchester. Gemeint und herzlich begrüßt wird indessen Ingo Metzmacher, designierter Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) Berlin. Im Foyer der Philharmonie unterzeichnete er gestern seinen Vertrag. „Es gibt viel zu tun, mein Kopf ist voll, ich freue mich außerordentlich“, sagt der 1957 Geborene, der nach acht Jahren als Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper im August für zunächst drei Jahre die Nachfolge von Kent Nagano antritt. Parallel zu seiner Berliner Stelle hat Metzmacher den Posten als Generalmusikdirektor an der Nederlandse Opera Amsterdam inne, wo er pro Saison drei Produktionen leitet. Flierl äußert „Wehmut, dass es Amsterdam gelungen“ sei, Metzmacher an ein Opernhaus zu binden, und spricht mit Blick auf das DSO von einer Personalentscheidung, die zur „Sicherung der Berliner Orchesterlandschaft“ beitrage.

Es sei ein „alter Traum“ von ihm, nach Berlin zu kommen, sagt Metzmacher. Schon das Programm 2007/08 trägt seine Handschrift; ein Schwerpunkt ist „die Auseinandersetzung mit dem Deutschen in der Musik“. Nagano, der das Orchester in diesem Sommer Richtung München und Montreal verlässt, bleibt dem DSO in der Interimssaison 2006/07 als erster Gastdirigent verbunden und betreut vier Projekte. Die kommende Saison ist die Jubiläumsspielzeit des 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester gegründeten Klangkörpers. Das erste Konzert unter Metzmacher findet im März 2007 statt. cte

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